Ein Blick auf unsere Petriner Sternwarte bei Tag vom Innenhof aus

Einige Einblicke in die Technik, die in unserer Sternwarte verbaut ist

Was kann unsere Sternwarte?

Das Hauptinstrument ist ein f9 8-Zoll-Refraktor (Fluorit-Apochromat von APM), dieses Linsenteleskop hat eine Brennweite von 1800 mm.  

Seit 2016 verfügt die Sternwarte über eine stabile, moderne Kuppel von Baader Planetarium. 

Die Montierung von 10Micron (das Stativ des Teleskops) ist computergesteuert und verfolgt die anvisierten Objekte mit einer hohen Genauigkeit, ergänzt durch einen Autoguider, daher sind auch Langzeitbelichtungen von lichtschwachen Objekten möglich. Das Teleskop sowie die Kuppel und die Kameras können ferngesteuert eingesetzt werden. 

 Die Auswahl der Geräte 

 Bei den Überlegungen zu den neuen Instrumenten wurden beide Varianten, Refraktoren und Reflektoren, ins Auge gefasst. In den letzten Jahren wurden die Teleskope für Kleinsternwarten durch Fortschritte in der Fertigungstechnologie und der Elektronik immer leistungsfähiger und günstiger in der Anschaffung. Die technischen Möglichkeiten diese Fernrohre und die möglichen Zusatzfunktionen gehen weit über das hinaus, was man sich vor noch zwanzig Jahren vorstellen konnte. Durch die größeren Teleskopöffnungen kann in modernen Geräten mehr Licht gesammelt werden, so sind lichtschwächere Objekte wie ferne Galaxien oder planetarische Nebel bedeutend besser zu untersuchen. Auch die Qualität des Schliffes der Linsen oder Spiegel und die Lichtdurchlässigkeit der Gläser konnte über die Jahre optimiert werden. 

Der entscheidende Fortschritt kam jedoch mit den Möglichkeiten der modernen Digitalfotografie. Lichtsensible Fotosensoren und spezielle Aufnahmetechniken ermöglichen heute in einer Schulsternwarte wie unserer Aufnahmen astronomischer Objekte in einer Qualität, wie sie vor wenigen Jahren noch Profisternwarten vorbehalten waren. Eigene Computerprogramme wählen die besten und schärfsten Aufnahmen aus vielen Digitalfotos uns summieren sie zu einem beeindruckenden Ganzen.  

Zusätzlich bietet sich in einer weiteren Ausbaustufe die Möglichkeit, über das Internet und das Schulnetz die Sterwarte „fern zu bedienen“, also von einem anderen Standort aus mit einem Zugangscode Beobachtungen anzustellen. 

 Die Wahl des Fernrohrs und der Montierung (Stativ) sowie der zusätzlichen Ausrüstung erfolgte in Absprache mit den Experten der Linzer Astronomischen Gemeinschaft, besonderer Dank gilt Dr. Hager und DI Raab von der LAG. 

 Das Fernrohr

 Wir haben uns für ein 8 Zoll f9 Linsenteleskop (Refraktor) entschieden, da dieser Teleskoptyp einen guten Kompromiss zwischen Bedienbarkeit, Lichtstärke, Abbildungsqualität und optimaler Farbdarstellung zu vertretbaren Kosten bietet. Unser Teleskop ist ein TMB-Apochromat. TMB bezieht sich auf den Optikrechner Thomas Back, der die Form der Linsen berechnet hat, hergestellt wird die Optik in Russland bei der Firma LZOS. Der Tubus wird in Deutschland gefertigt. Auf Grund der extrem hohen Exaktheit des Schliffes wird manchmal auch von „Superapochromaten“ gesprochen. Diese Teleskope werden unter der Bezeichnung APM verkauft. 

Apochromatische Linsen sind optische Systeme, bei denen die chromatische Aberration (der Farbfehler) für alle drei Grundfarben korrigiert ist. Bei solchen Systemen besteht die Frontlinseneinheit aus drei Teilen mit unterschiedlichen Glassorten, Fluoritgläser spielen eine zentrale Rolle. Diese Konstruktion führt zu einer hohen Farbechtheit, Schärfe und Brillanz sowie zu sehr geringen Verlusten im Lichtdurchgang. Das Lichtsammelvermögen ist etwa 1145-mal so groß wie das des menschlichen Auges, die Auflösung beträgt 0,68 ´´, maximal kann sinnvoll bis etwa 800 fach vergrößert werden. 

 Zusätzlich können noch ein H-Alpha-Teleskop (Lunt LSH80T H-alpha B1800 FT mit einer Objektivöffnung von 80 mm und einer Brennweite von 560 mm) zur Sonnenbeobachtung sowie zwei Astrokameras für die Deep-Sky-Fotografie und für die Planetenbeobachtung eingesetzt werden. Ein 80mm f4 Achromat dient der Weitwinkelbeobachtung. 

Die Montierung

 Zum Teleskop gehört eine technisch hochwertige und exakte Montierung (Stativ), die ein vollautomatisches Aufsuchen und Verfolgen von Objekten am Himmel ermöglicht und die das Gewicht des Teleskops mit der Zusatzausrüstung sicher trägt. Die Montierung bietet auch genügend Reserven für die Belastung durch weitere Geräte. 

Die Petriner Sternwarte erhält eine Montierung der Firma 10Micron vom Typ GM2000 QCI, eine so genannte deutsche parallaktische Montierung mit go-to-Fähigkeit. Diese Montierung ermöglicht ein schnelles direktes Anfahren der Himmelsobjekte, tausende Objekte, darunter Planeten, Kleinplaneten, Galaxien, planetarische Nebel, Doppelsterne und viele mehr sind in einer Datenbank programmiert und können über Auswahltasten angesteuert werden. 

Zusätzlich erlaubt die Montierung und die Datenbank ein exaktes Nachführen des Teleskops, Fotografie ist somit auch mit langer Belichtungszeit möglich, ohne das das Objekt seine scheinbare Position im Gesichtsfeld ändert. 

Für die exakte Nachführung verfügt die Sternwarte über einen Guider der Firma Lacerta. Dieses System ermöglicht Langzeitbelichtungen über mehrere Stunden. 

 Zusätzliche Ausrüstung

 Hochwertige Okulare von Tele Vue ermöglichen gemeinsam mit dem mechanisch exakten Auszug (fakultativ Autofokus von Lacerta) ein weites Gesichtsfeld im Einblick mit äußerst hoher Abbildungsqualität in unterschiedlichen Vergrößerungsstufen. 

Ein Herschelkeil, der die Intensität des eintretenden Sonnelichtes auf etwa vier Prozent reduziert, ermöglicht an unserem Refraktor die Beobachtungen der Granulation der Sonnenoberfläche sowie von Sonnenflecken. 

 Ergänzende Ausrüstung wie verschiedene Filter, Digitalkameras mit eigenen Sensoren ermöglichen einen Einstieg in die Astrofotografie. 

 Die Kuppel

 Die Kuppel ist ein Modell des deutschen Ausstatters Baader Planetarium mit einem Durchmesser von 4,2 m. Die Kuppel wird automatisch mitgeführt und kann ebenso wie die Montierung auch über das Netz gesteuert werden. Wind- und Regensensoren sorgen für einen sicheren Betrieb der Kuppel. 

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