Uns ist wichtig, dass die Schule als Ort der Entwicklung ganzheitlich gedacht wird und dass gerade diesen in der Pubertät so präsenten Themen, Identität - Diversität - Zivilcourage, Raum gegeben wird. Auch wollen wir, dass unsere Schüler*innen Vielfalt positiv erleben und sie sich in ihrer Klasse angenommen und gut aufgehoben fühlen.
Aus diesem Grund haben unsere Queer-Peers zwei Aufgabenbereiche. Einerseits bieten sie eine niedrigschwellige Anlaufstelle für alle, die Fragen oder Probleme im Bereich Sexualität haben und lieber mit Jugendlichen darüber sprechen wollen. Andererseits können sie altersadäquate Workshops zu den Themen Sexualität, Diversität und Zivilcourage leiten.
Weil dieses Thema ein sehr sensibles ist, arbeiten die Peers auch nach ihrer Ausbildung eng mit Lehrkräften zusammen und auch die Workshops finden vernetzt und in Absprache mit anderen Unterrichtsgegenständen wie Religion und Biologie statt. Besonderes Augenmerk wird bei diesen darauf gelegt, dass der Ausgangspunkt jeder Beschäftigung mit dem Thema die Fragen und Anliegen der auszubildenden Schüler*innen sind. Im Prozess geht es vor allem um drei Bereiche: um den Austausch mit anderen Gleichaltrigen, um die Reflexion des eigenen Lebens und der eigenen Haltung und um die Förderung der Zivilcourage, anderen zu helfen und sich aktiv für ein tolerantes Miteinander einzusetzen.
Neben der Auseinandersetzung in Workshops selbst unterstützen wir damit auch alle unsere Schüler*innen, die sich selbst nicht als heterosexuell definieren, und geben ihnen moralische Unterstützung. Allein das Vorhandensein des Angebots stärkt die Selbstakzeptanz und das Wohlbefinden. Gerade queere Jugendliche brauchen diesen Rückhalt, da sie sonst gefährdeter sind, sozial zu vereinsamen oder psychische Probleme zu bekommen. Auch stärken wir dadurch deren Position in der Klasse, wenn wir als Schule offen für die Anerkennung von Diversität auftreten. Das reduziert Mobbingfälle oder andere Beleidigungen und bessert unser Schulklima.